Die wichtigste Meldung vorab: Wir haben den GERAS-Preis 2019 gewonnen!!!
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) verleiht seit vier Jahren den GERAS-Preis an Initiativen, „die in vorbildlicher Weise Teilhabe und Lebensqualität von Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen ermöglichen.“ Der GERAS-Preis 2019 stand unter dem Motto „Kunst und Kultur als Schlüssel zur Teilhabe von Menschen in Pflegeeinrichtungen.“ Mit der Auszeichnung sollten Akteure gewürdigt werden, „die mit außergewöhnlichen Angeboten im Bereich Kunst und Kultur Menschen unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen Möglichkeiten des Ausdrucks und des sinnlichen Erlebens schaffen.“
Unter mehr als 120 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet wählte die Fachjury, der auch die Gerontologin Frau Prof. Dr. Ursula Lehr angehörte, unser Haus sowie das Kölner Theaterprojekt „Demenzionen“ als Gewinner aus. Die Preisverleihung erfolgte am 07. Oktober im Lehmbruck Museum in Duisburg durch den Vorsitzenden der BAGSO, Herrn Franz Müntefering.
In der Laudatio wurde die Entscheidung für unser Haus vor allem mit unserem umfangreichen und qualitativ hochwertigen Kulturprogramm begründet. So bieten wir beispielsweise bekanntlich wöchentlich 20 Gruppenaktivitäten an, unter denen die Bewohner/innen die auswählen können, die ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechen. Zudem stehen jährlich mehr als 100 Sonderveranstaltungen auf dem Programm; dazu gehören alle Feste und Feiern des Jahresverlaufs ebenso wie Konzerte ganz unterschiedlicher Musikrichtungen, Kleinkunstdarbietungen, Theateraufführungen, Lesungen, (Bilder-) Vorträge, Gemälde- und Fotoausstellungen sowie jahreszeitlich orientierte kreative Angebote. Besondere Erwähnung fanden in der Begründung der Jury des Weiteren unsere Länderwochen, die wir jeden Spätsommer feiern und in denen unsere Bewohner/innen andere Länder kulturell und kulinarisch erfahren können; bei diesem Angebot handelt es sich also sozusagen um einen „Urlaub ohne Koffer“.
Aber nicht nur die Quantität und Qualität unserer Angebote wurden mit den Preis gewürdigt, sondern auch die Tatsachen, dass unser Kulturkonzept schon seit unserer Eröffnung vor mehr als 20 Jahren auf gleichbleibend hohem Niveau umgesetzt wird, die Bewohner/innen aktiv an der Gestaltung von Aktivitäten beteiligt werden und eine Öffnung zum Stadtteil stattfindet.
Wir empfinden die Auszeichnung mit dem GERAS-Preis nicht nur als eine Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit, sondern zugleich als Auftrag, auch künftig diesen Weg fortzusetzen. Gerade angesichts der gegenwärtigen Tendenz einer Überbürokratisierung von Pflege ist es unverzichtbar, die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner endlich wieder in den Mittelpunkt zu rücken.
Bild: BAGSO/Hülsmann